Lajos von Lazar wird im ausgehenden 19. Jahrhundert im südlichen Ungarn in die Familie der Barone von Lazr geboren. Er ist hellhäutig und hat wasserblaue Augen, wie sie niemand ausser dem Stallburschen hat .Der Vater wird seinen Sohn nie wirklich akzeptieren, ihn aber mit Härte traktieren, oder ihn im Rausch volljammern.
Auf Grund der exzessiven Alkohlsucht geht das Gut der Lazars fast zu Grunde. Der Vater stirbt früh.
Lajos findet zunächst eine wunderbare Frau. Sie haben zwei Kinder zusammen, Eva und Pistar, der das Dunkle liebt. Es gelingt ihm das Gut und die Fabrik wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Die Familie pflegt einen aufwendigen Lebensstil. Von den Aktivitäten der Nazis bleibt die Familie zunächst unberührt, aber auch sie werden werden eingeholt. Eine Flucht vor den Russen wird ihnen nicht gelingen. So sitzen sie auf ihrem Gut und warten ab. Das unvermeidliche geschiet, die Familie wird enteignet und flieht nach Österreich.
Wer nun glaubt eine banale Familiengeschichte vor sich zu haben, irrt. Die Figuren, wirklich ALLE sind tragisch und rätselhaft.
Nelio Biedermann erzählt die eigene Familiengeschichte und das mit einem unglaublichen Talent. Sein Schreibstil ist der Zeit in der das Buch spielt angepasst. Das Buch wurde bereits mit Joseph Rohts „Radetzkymarsch“ zu recht verglichen.
Neulich sagte jemand über den Autor zu mir „Eine alte Seele in einem jungen Körper“
Das sehr ich auch so und freue mich auf weitere Bücher.