Billie lebt mit ihrer Mutter in äußerst bescheidenen Verhältnissen in einer Hochhaussieldung.

Zwei Jobs reichen immer nur knapp für den Lebensunterhalt. Was an Geld fehlt, macht die Mutter mit den tollsten Ideen wieder wett. Die beiden sind unzertrennlich.

Fragt Billie nach ihrem Vater, weicht die Mutter aus. Ein Tabu-Thema.

Eines Tages meldet sich die Oma und quartiert sich unter dem Vorwand von Krankheit bei ihrer Tochter und Enkelin in der winzigen Wohnung ein. Das bleibt nicht ohne Spannungen. Als mal wieder ein Streit zwischen Mutter und Oma eskaliert, stürzt die Mutter, stößt sie sich den Kopf, was letztendlich zu ihrem Tod führt.

Billie ist untröstlich, das Verhältnis zu ihrer Oma ist ausgesprochen  schlecht. Billie hofft in den Sachen ihrer Mutter einen Hinweis über ihren Vater zu finden. Diese sind dürftig. Jedoch findet sie Zertifikate über einen Deutschkurs und ein Foto.

Das ist für sie Grund genug auf die Such nach ihrem Vater zu gehen. Da die unkonventionelle Mutter ihr bereits mit 12 Jahren das Autofahren beigebracht hat, packt sie ihre liebsten Sachen und macht sich auf den Weg nach Norddeutschland, wo ihre Mutter seinerzeit den Deutschkurs absolviert hat.

Dass diese Reise nicht reibungslos verläuft ist klar.

Die Figur Billie ist ausgesprochen liebenswert und als Leser*in fiebert man mit in der Hoffnung, dass der Vater gefunden wird. Das Buch zu lesen ist ein großes Glück, denn trotz des traurigen Inhalts ist es eine fröhliche und lebensbejahende Lektüre. Das ist zur Zeit mein Lieblingsbuch!!

16.10.23SR